“Im Museum kann man nicht die ganze Geschichte ausstellen, darum haben wir ein Touchtable mit vielen Informationen und intuitiven Funktionen damit die Besucher:innen einen Überblick über die Unterengadiner Geschichte haben können. Die historischen Informationen hat der Historiker Dr. Paul Grimm beigetragen. Die Projektumsetzung ist in vollem Gang.“
Armon Parolini
Projektleiter Museum regiunal Engiadina Bassa
V.l.n.re.: Armon Parolini (Projekteiter), Padruot Fried, Reto Strimer, Duri Roner.
Das Engadin ist ein offenes Tal, offen gegen Westen, gegen Osten, und über Alpenpässe auch in Nord-Süd-Richtung. Dies prädestinierte diese Region als Durchgangsregion. So führte früher eine wichtige Verkehrs- und Transportverbindung von Milano durch das Engadin nach Innsbruck und dies brachte dem Engadin einen beträchtlichen Reichtum, sodass sich hier selbst Bauern und Säumer wahre Steinpaläste leisten konnten.
Das Unterengadin war jedoch bis Ende des 19. Jhdt., d. h. bis zum Aufkommen des Kur- und Badetourismus und später des Winter- und Sommersport-Tourismus, insbesondere eine Agrarlandschaft. Die Mechanisierung der Landwirtschaft nach dem 2. Weltkrieg bewirkte eine tiefe Veränderung. Traditionelle Werkzeuge, Geräte und Ausrüstungen wurden durch Maschinen ersetzt. Traditionelle Kulturgüter, auch die typische Engadiner Bau- und Wohnkultur, waren gefährdet. Um wertvolle Zeugnisse vergangener Zeiten für die Nachwelt zu erhalten, haben die Museumsgründer unter der Führung des grossen Kulturförderers Men Rauch in der „Chà gronda“ eine eindrückliche Dauerausstellung gestaltet. Versetzen Sie sich zurück in diese Zeit und bewundern Sie das wunderschöne Ambiente der einzelnen Stuben und Räume.
Eindrucksvolle Räume, wie eine mit wertvollen Objekten und einem Kreuzgewölbte ausgestaltete Eingangshalle, eine gewölbte Küche mit Feuerstelle und Brotbackofen, der Vorratsraum mit prähistorischen Fundgegenständen, Stuben aus verschiedenen Epochen. darunter die von ca. 1550 datierende älteste noch erhaltene Engadinerstube, wie auch eine wertvolle Bibliothek bilden den Wohnteil des Gebäudes.
Der Landwirtschaftsteil mit Sulèr, Scheune, Vorhof, Viehstall und Kellerräumen wurde so authentisch belassen wie er gebraucht wurde. In der Scheune ist zudem eine historische Mühleneinrichtung aus Ftan samt der Müllerstube mit dem typischen weissen Engadinerofen als Ausstellungsobjekt eingebaut.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag und Sonntag
von 1600 bis 1800 Uhr
Offen ab Juni bis Oktober
Im Moment geschlossen
Eintrittspreise:
Erwachsene: 7.00 CHF
Erw. m. Gästekarte: 4.00 CHF
Kinder bis 16 Jahren: 3.00 CHF
Kinder unter 7 Jahren: Gratis
Gruppen: 4.00 CHF pro Person, eine Begleitperson gratis
Dorf- und Museumsführungen:
Jeden Montag Nachmittag: 1430 Uhr, ganzjährig
Erwachsene: 26.00 CHF
Erw. m. Gästekarte: 16.00 CHF
Kinder: 5.00 CHF
Treffpunkt: Schulhaus Quadras, Scuol
Anmeldung jeweils bis Montag 1100 Uhr bei der Gästeinformation Scuol
Tel.: +41 81 861 88 00
Führungen (Übersicht Deutsch),(rätoromanisch),(english)